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Hunger auf Kunst

 

In Salzburg gibt es die Initiative „Hunger auf Kunst und Kultur". Diese Initiative gibt Menschen mit finanziellen Engpässen die Möglichkeit, am kulturellen Leben in Stadt und Land Salzburg teilzunehmen. Für Stadt und Land Salzburg hat Reinhold Tritscher vom Theater ecce, LAUBE GmbH, die Salzburger Armutskonferenz und der Dachverband Salzburger Kulturstätten nach einer Aktion von Schauspielhaus Wien und der Armutskonferenz damit begonnen, diese Aktion zu initiiren.  

Reinhold Tritscher ist, gemeinsam mit Robert Bruggler von der Salzburger Armutskonferenz der Auffassung, dass es keine Schande sei, wenn man sich das immer teurere Leben und Kulturangebot nicht mehr leisten kann. Kultur sei jedoch ein gleiches Grundbedürfnis wie zum Beispiel Lebensmittel und Kleidung. Armut wird nicht nur in Geld gemessen, auch ein verhinderter Zugang zu Bildung, Wohnen, Arbeit und eben Kultur sei so zu werten. Im Flachgau sind laut Salzburger Armutskonferenz ca. 17.600 Personen armutsgefährdet, davon ungefähr 7.800 akut. Rund 1500 Flachgauerinnen und Flachgauer empfangen Sozialhilfe. Der Kulturpass ist ein Mittel der Vorbeugung um Menschen am „Leben teilhaben zu lassen" und dadurch einen sozialen Ausschluss zu verhindern. Wobei auch Personen, die in einer Vollzeitbeschäftigung stehen, durch die neuen Beschäftigungsstrukturen durchaus armutsgefährdet sein können.  

Besonders genutzt wird der Kulturpass von Alleinerziehenden und Mindestpensionisten, aber auch Sozialhilfe-EmpfängerInnen, AsylwerberInnen sowie Langzeitarbeitslosen. Im Land Salzburg wurden damit seit 2006 bereits 2500 Besuche von Kulturstätten besucht. Zum Großteil wird das Angebot allerdings von Stadt-Salzburger genutzt. Die Flachgauer Kulturstätten seien ziemlich flächendeckend bei der Aktion vertreten, wobei Tritscher auf dem Land eine höhere Hemmschwelle ortet, das Angebot zu nutzen. Ein Kulturpass-Besucher hat das gleiche Recht auf eine Eintrittskarte wie ein zahlender Besucher. Allerdings gibt es einige wenige Kultureinrichtungen, die das Angebot kontingentiert haben. Eine Reservierung in diesen Kulturstätten wäre günstig.  

Finanziert wird die Aktion von Stadt und Land Salzburg, durch Spenden von BesucherInnen der jeweiligen Kultureinrichtung, Privatpersonen, Institutionen und Firmen. Man freut sich auch über Sponsoren und Spender. Konto der Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur", Spängler Bank, Konto-Nr. 100362076, BLZ 19530. Mit den gesammelten Geldern werden die Eintrittskarten finanziert, die gegen Vorlage des Kulturpasses an der Abendkassa unentgeltlich eingelöst werden können.  

Der Kulturpass wird an folgenden Stellen gegen Vorlage eines Einkommensnachweises ausgegeben:

 

Stadtamt Seekirchen, Frau Gabi Sperl, Stiftsgasse 1, Tel. 06212/2308-28

BürgerInnenservice Flachgau, Neumarkt Tel. 06216/7717

Hilfswerk Familien- & Sozialzentrum Henndorf, Hauptstraße 34, Tel. 06214/6811

Hilfswerk Familien- & Sozialzentrum Oberndorf, Paracelsusstraße 4, Tel. 06272/6687.

www.kunsthunger-sbg.at

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