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Kompostieranlage

Kompostieranlage

 Kompostieranlage Seekirchen am Wallersee 

Die Marktgemeinde Eugendorf und die Stadtgemeinde Seekirchen errichteten im Jahr 1993 eine Kompostieranalge um die anfallenden Grün- und Bioabfälle autark verarbeiten zu können. Dieser Schritt war notwendig um den Anforderungen der (mit September 1993 in Kraft tretenden) Salzburger Bioabfallverordnung gerecht zu werden.

 

 Berechnungsgrundlagen: 

Die Marktgemeinde Eugendorf und die Stadtgemeinde Seekirchen hatten zu diesem Zeitpunkt rund 14.000 Einwohner. Die Kompostieranlage wurde für die Entsorgung der biogenen Abfälle von rund 17.500 Einwohner konzipiert, um auch für einen weiteren Bevölkerungszuwachs gerüstet zu sein.

 

Als Berechnungsgrundlage für Mengen und Verarbeitungskapazität dienten die Standardvarianten für Kompostieranlagen des Landes Niederösterreich und die Erfahrungen bereits bestehender, gut funktionierender Anlagen.

Grundsätzlich ist man in beiden Gemeinden, bedingt durch die großteils ländliche Struktur, von einem hohen Grad an Eigenkompostierern (rund 40 %) ausgegangen. Dadurch ergibt sich eine maximale zu verarbeitende Menge von ca. 1.400 Tonnen pro Jahr.

 Betriebsführung: 

Eigentümer der Anlage sind die beiden oben genannten Gemeinden. Die Be- und Verarbeitung wird von einem Landwirt auf Werkvertragsbasis durchgeführt. Die Abgeltung für seine Leistungen erfolgt nach tatsächlich angelieferter Menge.

Bei der Anlieferung wird eine Sichtkontrolle des Materials durchgeführt. Der Fremdmaterialanteil darf 1 % nicht übersteigen, da ansonsten das angelieferte Material vom Landwirt nicht übernommen werden muss.

 Flächenbedarf: 

Für die Be- und Verarbeitung der biogenen Abfälle steht eine Fläche von rund 1.800 m² zur Verfügung. Die Anlage ist von drei Erdwällen eingegrenzt. Zur Gestaltung dieser Wällen wurden etwa 900 heimische Bäume und Sträucher gepflanzt.

 Arbeitsvorgang: 

Für die Be- und Verarbeitung werden vom Anlagenbetreiber die benötigten Geräte und Maschinen über einen Maschinenring angefordert. Im Eigentum des Anlagenbetreibers befinden sich lediglich ein Radlader, ein Traktor und ein Vakuumfass zur Bewässerung der Mieten.

Die Marktgemeinde Eugendorf und die Stadtgemeinde Seekirchen liefern den, über die Biotonnen eingesammelten Bioabfall zur Kompostieranlage. Der Anlagenbetreiber mischt die angelieferten biogenen Abfälle mit zerkleinerten Baum- und Strauchschnitt (Strukturmaterial) im richtigen Verhältnis. Das Material wird nach Durchmischung zu einer Dreiecksmiete aufgesetzt.

Nach etwa zwei Tagen erreicht die Miete eine Temperatur von rund 65 Grad Celsius. Dies Temperatur wird mindestens eine Woche beibehalten, um eine ideale Hygienesierung zu gewährleisten. Eine Woche nach dem Aufsetzvorgang wird die Miete mit einem seitlichen Umsetzer umgesetzt. Der Umsetzungsvorgang wiederholt sich je nach Rottefortschritt. Abhängig von der Beschaffenheit des Ausgangsmaterials und den äußeren Witterungsverhältnissen dauert die Hauptrotte zwischen sechs und zwölf Wochen.

Der Rohkompost wird nach der Hauptrotte auf der Nachrottefläche gelagert, um noch nachreifen zu können. Der fertige Kompost wird durch ein Trommelsieb, welches auch einen leistungsfähigen Magneten zur Metallabscheidung umfasst, gesiebt.

Von der Anfangsphase (Aufsetzen des Rohmaterials) bis zur Endphase (Fertigkompost) werden mehrere Untersuchungen des Kompostmaterials durchgeführt. Der fertige Kompost wird nochmals nach Ö-Norm S 2200 untersucht und anschließend verwertet. Sämtliche In- und Output Mengen, Betriebsablauf (Be- und Verarbeitung) und Untersuchungen werden in einem Betriebsbuch erfasst und regelmäßig an die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde übermittelt.

 Zuständig: 

Umweltbüro Gemeindeamt 

Kontakt

OrtMayerlehen 6
5201 Seekirchen am Wallersee

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